Benefiz-Aufführung zum 200. Geburtstag von "Grimms Märchen": "Rumpelstilzchen"
RUMPELSTILZCHEN
Schon 1577 begegnet uns “Rumpele Stilt oder der Poppart” in einem “Amüsement” für Kinder, das der Straßburger Johann Fischart schrieb. Hier handelte es sich um einen kleinen Poltergeist, der an Pfosten (“Stelzen”) und Planken rappelt und ”rumpelt”.
Seitdem trat das Rumpelstilzchen seinen Siegeszug durch Europa an. “Rumpelstiltskin” in England, “Repelsteeltje” in den Niederlanden oder “Rumpelstichen” in Portugal erkennt man leicht. In anderen Sprachen hat das Männlein einen ganz verschiedenen Namen, z.B. “Barbichu “, “Tracassin” oder “Perlimpinpin” in Frankreich, oder “Utzli Gutzli” in Israel.
Unzählige Male wurde das Märchen illustriert, in ein Hörspiel verwandelt und als Grundlage für Theateraufführungen oder Filme benutzt. Dabei zeigt der kleine Poltergeist viele verschiedene Gesichter: vom bösen Waldgeist bis zum hilfsbereiten oder rätselhaften Männchen; vom Listigen zum Gemeinen bis hin zum tragisch einsamen Wesen, das doch nur nach der Gesellschaft von “etwas Lebendigem” sucht.
“Rumpelstilzchen”, wurde 1812 als Nr. 55 im Band 1 von Grimms “Kinder– und Hausmärchen” veröffentlicht.